10:30 endlich geht’s los, der Kurs wird auf Norden gesetzt, am Motorway No. 1 kommt man flott voran. Bei Silverday schwenken wir zur Küste und fahren ein kleines Stück bis Orewa. Dort gibt es aber leider keine Cabins oder Zimmer mehr, die i-Site bucht uns ein Motel in Waiwera ein Stückchen nordlich. Großes schönes Zimmer mit riesem Balkon und Blick auf Hügeln und Meer. Dann brechen wir zur Whangaparaoa Bay / Halbinsel auf. Ca. 12 km ragt eine Kette von Halbinseln ins Meer. An der Spitze liegt der Shakespear Regional Park, der hermetisch durch einen Pest-Control-Fence abgeschlossen ist, damit Possoms, Katzen, etc. draussen bleiben und die Vogelwelt sicher ist. Tolle Bucht, Hügel mit Schafsherden, Blick bis nach Downtown Auckland am Horizont übers Meer hinweg. Zeit für einen kleinen Mittagsschlaf gleich beim Lookout. Ruhe. Angenehm mildes Wetter. Am Rückweg werden noch Kochutensilien besorgt und dann ein großzügiges Abendessen fabriziert. Das Essen findet auf der Terrasse mit Meerblick statt. Heute – endlich – früh ins Bett und ausschlafen. Gute Nacht.
Blauer Himmel weckt uns. Schon wieder Sommer :-) Erstes selbstgemachtes Frühstück auf der Terrasse über dem Meer. 9:30 Abmarsch weiter Richtung Norden und ein Abstecher in die Martins Bay. Hier stehen haufenweise alte Traktoren die jetzt als Boot-zu-Wasser-lass-Zugmaschinen eingesetzt werden. Manche sind richtig antik. Gleich ein paar km weiter nördlich ragt schon wieder eine Landzunge in den Pazifik, an der Spitze liegt der Tawharanui Regional Park, der aber nur über eine ein paar km lange unsealed Road erreichbar ist. Unser Auto darf sich das erste Mal austoben und richtig Staub aufwirbeln. Kaum sind wird durchs Tor am Preditor Fence und am Parkplatz angekommen fängt es an zu tröpfeln. Doch das dauert nur ein paar Minuten und wir wandern über den Fisherman Track durch den (Ur-)Wald zur anderen Seite, zur Maori Bay. Toller Blick über noch mehr Inseln und Küste. Jetzt müssen aber auch einmal ein paar km gemacht werden und wir brausen bis nach Mangawhai Heads, wo wir am Beach einen verspäteten Luch (Pizza) verdrücken. Die restliche Strecke bis nach Whangarei geht flott weil es hier atypischer Weise einen schön ausgebauten Highway mit erträglich vielen Kurven gibt. Mit Hilfe der lokalen i-Site finden wir schnell eine geräumige Cabin. Nach einer kleinen Pause und Dusche noch ein Abstecher zu den Whangarei Falls und es bleiben auch noch ein paar Minuten zum Nahrungsshopping bevor der Supermarkt heute um 20 Uhr zusperrt. Schon wieder Steaks mit Salat zum Abendessen.
Der Morgen startet wir einem Rundgang im Reed Kauri Park, der Himmel ist bedeckt obwohl man im Urwald kaum den Himmel sehen kann. Dann düsen wir auf die lokale Halbinsel Whangarei Heads. Bis zum Ocean Beach sind es über 30 km. Hier brennt die Sonne vom Himmel und die Kids lernen in der Brandung gerade surfen. Zurück geht’s über eine Scenic Route durch Owhiwa. Kurve um Kurve, rauf und runter und hinter uns gleich drei Polizeiautos. Bei den Whangarei Falls gibt es kurzen Lunchbreak bevor es den Highway No. 1 nordwärts weiter geht. Sonne und Miniregenschauer wechseln sich ab. Nach Hikurangi geht’s wieder die Küstenstraße entlang. Hier zahlt sich ein Automatikauto wirklich aus, keine 200m gerade, dauernd rauf und runter, dafür super Aussicht und eine Bucht nach der anderen. Bei Oakura Pause zum Eisessen am Beach. Cornetto gibt es hier auch. Noch ca. 40 km weiter bis Russell – viele Kurven. In Russell checken wir am Campsite (Top 10) ein und buchen für morgen einen Schiffsausflug in die Bay of Islands inklusive Schwimmen mit Delphinen. Ja der Dollar muss rollen. Viele Shoppingmöglichkeiten gibt’s hier nicht, nur ein bisschen was zum Frühstück und mal ein Stück Schokolade. Abends wird ein gediegenes Essen direkt beim Wharf mit Meerblick und Sonnenuntergang eingenommen.
„The Day in the Bay“, in der Bay of Island um genau zu sein. Um 9:30 Uhr kommt uns das Schiff holen. Vorher muss noch alles pazifikfest gemacht werden. Also Badesachen herrichten, kräftig Sonnencreme auftragen und den Fotoapparat ölen. Das Wetter ist wieder wunderbar, genau richtig für einen Schiffstrip. Von Russell, das übrigens allererste Hauptstadt von Neuseeland war, geht es zuerst nach Motuoa einer großen Insel. Die ersten Delphine werden gesichtet. Die sogenannten Black Rocks kommen danach an die Reihe. Sie stammen von schnell erkalteter Lava. Solche Formationen gibt es nur an 3 Plätzen auf der Erde. Motukokaka oder Hole in the Rock ist eine Felsinsel, die am weitesten im Pazifik liegt und ein riesiges Loch hat. Da passt sogar unser riesen Schiff durch wie durch einen Tunnel. Nebenbei steht auch ein Leuchtturm bei dem von 1910 bis 1978 auch drei Leuchtturmwärterfamilien auf dieser einsamen Halbinsel gewohnt haben. Jetzt geht es einmal zum Lunchbreak in die Otehei Bay.
Der Beach ist wunderbar, das Wasser aber frisch. Trotzdem geh ich eine Runde schwimmen ins klare Wasser, unser Kapitän ist mit gutem Beispiel vorangegangen nur hat er leider seine Badehose dabei verloren … Nach einer Stunde geht’s dann weiter die Inseln entlang. Und es gibt wieder Delphine. Also rein ins neben dem Schiff gespannte Netz, Flossen anziehen und schnorcheln. Wenn die Viecher nicht so verdammt schnell wären, da kommt man kaum mit beim Schnorcheln. Und die Wellen im Pazifik machen es auch nicht einfacher im knapp über 20 Grad kalten Wasser gut in Position zu kommen. Richtig anstrengend. Erschöpft kraxle ich wieder ins Boot und wärme mich in der Sonne. Zurück geht es an vielen, vielen Buchten entlang. Das Schiff liefert auch Postsäcke bei einsamen herrliche entlegenen Häusern / Villen ab. Dort freuen sich die Hunde, endlich mal jemand verbellen zu können. Die seltenen Anwesen hier sind aber sehr exklusive Unterfangen. Gegen halb fünf sind wir wieder in Russell und suchen uns Abendessen. Sehr relaxed gibt es eine Holzofenpizza und griechischen Salat in einem der „Gasthäuser“. Die Veranda unserer Cabin ist ein guter Ort, um am späten Nachmittag auszuspannen und Postkarten zu schreiben. Ruhiger milder Sonnenuntergang.