Queenlands Beaches


Nach einem kurzen Einkauf bei Woolworth machen wir noch einen Hüpfer an der Marina vorbei. Ist nicht sehr beeindruckend. Mackay ist eine richtig große Stadt. Leider sehen wir die im Reiseführer angegebenen viktorianischen Häuser nicht. Also machen wir uns auf den Weg nach Arlie Beach. Viele Wolken hängen am Himmel. Arlie Beach ist ein typsicher Touristenort. Viele Geschäfte, Hotels, Motels und Caravan Parks. Wir steuern einen BIG4 an – und hier bewahrheitet sich das, was uns die Deutschen in Yeppon gesagt haben. Er war ausgebucht. Ist hier aber kein Problem. Denn erstens gibt es genug andere Campingplätze und zweitens ist es erst 13 Uhr. Also buchen wir zum 1x für zwei Nächte bei Top Tourist – auch 4*. Wir buchen für morgen eine Bootsfahrt zu den Whitsunday Inseln inkl. Schnorcheln. Dann gehen wir ins Zentrum strandeln. Den Nachmittag verbringen wir bei einem öffentlichen Pool. Ist zwar saukalt aber die Sonne scheint und die Parkanlage ist wunderschön. Natürlich ist hier alles gratis. Nach Mackay haben wir übrigens riesige Zuckerrohrfelder gesehen. Von Weitem sehen sie unseren Maisfeldern ähnlich. Überhaupt ist die Gegend hier fast wie daheim. Kleine Berge, viele Felder und viel viel Grün. Und das alles im australischen Winter.

In der Früh treffen wir beim Warten auf den Bus zwei alte Herrschaften. Es stellt sich heraus, dass sie Hamburger sind und seit 48 Jahren in Australien bei Melbourne leben. Der Krieg hinterließ überall seine Spuren. Sie sind damals mit einem Baby ausgewandert, weil sie keine Wohnung bekommen haben. Jetzt bereisen sie den Kontinent, weil es in Melbourne so kalt ist. Haben wir im Laufe des Tages auch von anderen Leuten aus Melbourne gehört. Das Boot fasst ca. 30 Passagiere. Die Crew ist sehr nett und informiert uns über alles Wissenswerte. Auf der Hinfahrt zu den Whitsunday Inseln sehen wir kurz Wale. Dann gibt´s einen Stop zum Schnorcheln oder Glasbootfahren. Das Wasser ist glasklar und sehr kalt. Wir sehen vom Boot als auch vom Glasboot aus die tolle Unterwasserwelt. Nach ca. 1 Stunde fahren wir weiter zum Whiteheaven Beach. Extrem langer weißer Sandstrand. Sieht aus wie Zement. Wunderschön. Dort gibt es BBQ. Der Skipper kocht. Es war total lecker. Leider sind "sehr viele" Leute am Strand. Sogar einen Guana (Lizzard) haben wir gesehen. Es ist so traumhaft schön. Wir liegen in der Sonne, lesen, faulenzen, baden (ich nur bis zu den Knien). Nach ca. 3 Stunden Pause geht´s weiter zu einem Aussichtspunkt. Was wir dort zu sehen bekommen, ist wirklich wie auf den Postkarten. Whitsunday Inlet. Kann man nicht beschreiben, muss man sehen!! Absolut traumhaft. Dann geht´s zurück. Wir picken vom Sand und dem Meerwasser, der Luft – aber es war soo schön. Kräcker und Käse werden uns noch gereicht. Abschließend haben wir Glück und sehen aus der Ferne Wale! Beim Aussteigen schütteln uns alle die Hand – war sehr familiär. Wir werden mit dem kleinen Bus wieder zum Camper gebracht. Alle wünschen einem eine schöne weitere Reise. Es ist so anders als daheim. Die Aussies sind viel aufgeschlossener als wir Österreicher. Abends pflegen wir unseren Sonnenbrand und machen Spagetti in der Campkitchen.

In der Früh (6 Uhr) hat´s geregnet. Wir mussten unsere Handtücher ins Auto holen. Nach dem Frühstück sind wir in Arlie Beach zum Strandeln stehen geblieben. T-Shirts haben wir leider keine bekommen, dafür aber Kalender und Karten. Der Weg nach Townsville führt uns wieder entlang an Zuckerrohrfeldern. In Townsville suche wir uns sofort einen Campingplatz, was kein Problem war. Dann sind wir ins Zentrum und waren im Great Barrier Reef Headquarter. Dort haben wir einige Deutsche getroffen, die gestern mit uns auf dem Boot waren. Im GBR Headquarter konnte man Fische, Rochen Haie, Schilkröten und Riffe bewundern. Hier werden sogar Forschungsprojekte betrieben. Dafür, dass Townsville Verwaltungsstadt des nördl. Queensland ist und über 100.000 Einwohner hat, gibt es nichts her. Die Geschäfte sperren um 17 Uhr – alles hier ist seltsam. Den Abend verbringen wir – wie nicht anders zu erwarten – auf dem Campingplatz. In der Nacht regnet es.

In der Früh ist es total bewölkt. Die Sonne kommt nicht durch. Wir verlassen Townsville Richtung Mission Beach. Die Strecke ist unheimlich fruchtbar. Überall wächst Zuckerrohr. Wir kommen durch zwei Orte – Ingham, eine Stadt, und ein anderes kleines Dorf, wo wir Brot kaufen. Mission Beach war einst Missionsstation für Aboriginals. Wurde aber zwei Jahr nach Gründung (1916) von einem Zyklon zerstört. Der Ort besteht aus einigen Geschäften und einem Campingplatz. Mehr nicht. Kilometerweiter weißer/brauner Sandstrand lädt zum Spazierengehen ein. Auch zwei Inseln könnte man in nur kurzer Zeit von hier aus erreichen. Nachmittags trinken wir Kaffee und spazieren durch die Geschäfte. Auf dem Campingplatz schenkt uns ein älterer tasmanischer Herr zwei Hüte, die er aus Palmenblätter geflochten hat! Sie sind total schön. Es wird sehr früh finster. Mittlerweile sind wir schon Profis. Während einer Duschen geht, richtet der andere fürs Essen her. Schnell werden Steaks gemacht und danach wird lange gelesen. Ein Genuss, zu dem ich daheim nie komme.

Es schüttet in der Nacht und auch noch in der Früh. Wir schauen, dass wir wegkommen. Unseren Plan, ins Tableland zu fahren, müssen wir uns streichen. In der Hoffnung, dass wir im Norden besseres Wetter haben, fahren wir nach Cairns. Wir machen Halt im Zuckermuseum in Innisfail. Dort erfahren wir viel über die Gewinnung und Verarbeitung von Zucker; auch aus früheren Tagen. In Cairns war das Wetter anfangs besser. Wir haben einen tollen BIG4 Campingplatz bekommen. 5*. Echt toll. Dann sind wir ins Zentrum zum Essen und shoppen gefahren. Cairns ist ganz anders als Darwin. Viel netter und pulsierender. Einen Besuch in der Royal Flying Doctor Station gab uns Einblick in die medizinische Versorgung im Busch, der auch „never never“ oder eben Outback heißt. Am Abend haben wir kalt gegessen. Es hat soooo stark zu regnen begonnen, dass wir unsere Regenjacken aufpacken mussten. Igitt!


Mehr und größere Photos von den Stränden gibts hier.

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