Going East
Nach
einer kurzen Dusche und einem kleinen Frühstück starten wir
unsere heute Tour. In der Nacht war es so heiß (!), dass wir
total geschwitzt habe -> so unterschiedlich ist das hier. Wir tanken
und machen einen kurzen Stopp bei Woolworth. Heute kaufen wir auch eine
Flasche Rotwein. Den ersten Teil der Strecke kennen wir bereits, da wir
ihn schon einmal gefahren sind. Zu Mittag halten wir bei den Edith Falls. Ein
wunderschöner, kalter See mit Wasserfall. Die Anlage ist sehr
gepflegt. Wir beschließen hier unseren Lunch einzunehmen. Ganz
vornehm mit einem Liegetuch, Cola, Brot & Cornedbeef. Nach einer
Stunde Mittagessen geht´s weiter nach Katherin – zur Katherin
Gorge. Dort kommen wir gerade Recht um 3pm zu einer zweistündigen
Bootstour durch die Schlucht. Einmal müssen wir umsteigen in ein
anderes Boot, da in dieser Jahreszeit zu wenig Wasser im Fluss ist.
Zwischen den beiden Booten sind ca. 10 Minuten Gehweg. Wir sehen leider
keine Krokodile. Zum ersten Mal sehen wir ein totes Känguruh auf
der Straße liegen. Heute sind uns viele mit Kühen beladene
LKWs, Richtung Darwin, entgegengekommen. Es ist ein ziemlich
grauslichen Gefühl, wenn man sie auf dem Laster sieht und
weiß, dass sie kurze Zeit später… Auch eine ganze Reihe
Militär-LKWs kommen uns entgegen. Ist hier irgendwo Krieg und wir
kriegen es gar nicht mit? Wir suchen den BIG4 Campingplatz, der laut
Buch ganz toll sein soll -> ist er auch – und essen hier. Steak und
Barramundi. Große Portionen und sehr gut!
Kurzer Einkauf bei Woolworth in Katherin. Unsere
Kleidung, die gestern nach dem Waschen nicht trocken wurde, liegt im
Auto aufgebreitet. Eine ewige Autofahrt (Verbindungsetappe)…. und viele
tote Tiere am Straßenrand. Tennant Creek ist eine wichtige
„Haltestelle“, sonst tut sich hier absolut nichts. Roadtrains mit 16
Achsen (= 64 Reifen) sind heute zu sehen. Steaks und eine Flasche
Rotwein sind das Highlight des Tages.
Heute Nacht wurden uns ein Paar Badeschlapfen und der
Müll der vor
dem Auto stand gestohlen. Sehr sonderbar. Unser Weg führte uns
heute durch die Steppe. In der Serengeti sieht es sicher auch nicht
viel anders aus. Der Highwayist ewig lang. Viele Roadtrains mit Tieren
kommen uns heute entgegen. Mittags machen wir auf einem kleinen
Parkplatz neben dem Highway Pause. Kaum 10 Minuten später kommt
ein voller Bus. Macht neben uns Halt und die Horde kommt heraus. Tolles
Gefühl, wenn man so viele Zuseher beim Essen hat, die nur darauf
warten, dass man den überdachten Tisch räumt. Also schauen
wir, dass wir schnell wieder wegkommen. Zwei Tankstopps sind heute
unbedingt erforderlich. Den 2. haben wir mit bereits leuchtender
Benzinlampe erreicht. Meine Güte, wenn wir im Outback liegen
geblieben wären…. Viele tote Känguruhs lagen am
Straßenrand. Die Geier über den toten Tieren. Wir verlassen
das Northern T. und kommen nach Queensland. Nur ein kleiner Schritt und
man ist gleich um 30 Minuten weiter vorn in der Zeit. Kaum in
Queensland angekommen, wird der HW schlecht befahrbar. Hatten wir
vorher zwei schöne Spuren, so ist es jetzt nur eine, die man mit
dem Gegenverkehr teilen muss. Die Landschaft ist ewig weit. Mount Isa
ist größer als wir dachten. Eine richtige Stadt, in der Blei
und Zink abgebaut werden. Hier gibt es Mc.D.; KFC und Pizza Hut. Wir
nehmen eine Pizza und Saft und Knoblauchbrot mit und verbringen einen
ruhigen Abend im Auto.
Nach dem Frühstück machen wir zuerst eine
kleine Tour durch
die Stadt. Wir besichtigen das Royal Fossil Museum, in dem Fossile aus
der Urgeschichte Australiens ausgestellt werden. Damals war der ganze
Kontinent noch mit tropischem Urwald überzogen und es gab gar
sonderbares Getier. Anschließend machen wir noch einen
Spaziergang durch das Mineing Museum. Hier stehen vor allem alte
ramponierte Werkzeuge und Gebrauchswagen aus vergangender Zeit. Vor dem
Hügel, auf dem das Museum untergebracht ist, hat man auch eine
gute Aussicht auf die ganze Stadt. Danach geht’s zum Einkaufen und zum
Mittagessen . Nach einem Tankstop geht die Fahrt Richtung Osten los.
Endloses
Farmland. Wir sehen ein paar Emus und auch einen sehr großen
Greifvogel. Sonst nur Kühe und Schafe. In Winton, der Heimat der
inoffiziellen australischen Nationalhymne (Walzing Mathilda) quartieren
wir uns ein. Dort bestünde die Möglichkeit zum Abendessen
beim Lagerfeuer. Wir verzehren aber unsere Sachen. Danach war ein
Geschichtenerzähler am Werk. Wir haben alles ganz
genau gehört, weil er gleich in der Nahe stand – haben aber kein
Wort des australischen Slangs verstanden. Egal, den Pensionisten
hat´s gefallen. Es waren nur Pensionisten da.
Die Nacht war eiskalt. Wir haben so gefroren. Obwohl wir
das Dach
eingefahren haben und den Heizstrahler aufgedreht hatten – mehrmals
sogar. In der Früh waren wir natürlich geschlaucht. Es war
eiskalt.
Selbst die Dusche wärmte uns nicht wirklich. Das
Frühstück haben wir heute im Auto gemacht. Dann sind wir los,
haben in der örtlichen Bakery, die gerade zwei
Sorten Brot führt, eingekauft und noch getankt. Viele
Emus haben wir gesehen; sogar direkt in Winton. Die Fahrt bis zum
ersten Halt war schon rech eintönig. Immer die gleiche
steppenartige Ebene. In Longreach ändert sich das. Dort sahen wir
zuerst
Unmengen von Kakadus auf einem Baum und dann haben wir einen kleinen
Flugplatz entdeckt. Nicht, dass ein Flugplatz etwas besonders in dieser
Gegen wäre. Denn die gibt es in fast jedem größeren
Ort.
Aber dieser hier war bzw. ist etwas
Besonderes! Es ist die Geburtsstätte von QANTAS – Queensland and
Northern
Terriory Areal Services Ltd. Selbstverständlich haben wir das
tolle Museum und den alten Hanger
besucht. In der Kantine gab es sogar Sushi-Rolls! Eine nette
Abwechslung. Und dann ging es weiter, km um km. Wieder Emus, Emus, Emus
und viel
tote Känguruhs am Straßenrand. Die Fahrt führte uns
entlang einer einspurigen Zugstrecke - einmal haben wir den Zug auch
gesehen – üer die Great Dividing Range. Als wir dort vorbei
waren, änderte sich die Farbe der Felder. Es war wie bei uns
daheim. Grüne Wiesen und richtig braune Felder. Die roten
Sanddünen am Straßenrand sind verschwunden. Auf einmal
hoppelten zwei Känguruhs über die Straße. Endlich
wieder einmal lebende Känguruhs!
Ziemlich geschlaucht kommen wir in Emerald an. Nehmen den erstbesten
Caravanpark, der noch dazu sehr schön war – und ziemlich voll. Die
Sonne ging schon unter.
Es war so eiskalt in der Früh beim
Duschen. Als wir noch im Bett
gelegen sind, habe ich auf dem Baum bunte Papageien gesehen. Heute
haben wir Gusto auf Kaffee und so haben wir beschlossen in einem Cafe
zu
frühstücken. Vorher aber hatten wir ein tolles Erlebnis auf
dem Campingplatz. Die Papageien haben auf Brot gewartet. Und so haben
wir sie gefüttert. Zwei Buben hatten ihr Hände voll mit Brot
– die Vögel haben sich auf ihre Arme gesetzt und Brot gefressen.
Obwohl Winter ist, blühen hier einige Sträuche wie bei uns im
Frühling; Bäume sind aber teilweise kahl. Kurzer Einkauf bei
Coles. Ich habe heute Badeschlapfen werden nachgekauft – um
sagenhafte A$ 4,--. Dann haben wir uns auf den Weg nach Rockhampton
gemacht. Übers Gebirge (für australische Verhältnisse).
Viele Kühe und Pferde haben wir gesehen, aber keine Emus. Nach ca.
2 Stunden Fahrt sind wir dann in Rockhampton angekommen. Rockhampton
selbst bietet nicht sehr viel. Also
fahren wir nach einer
kurzen Stadtrundfahrt weiter nach Yeppon. Dort
erreichen wir endlich
die Ostküste. Das Meer ist
eiskalt, scheint aber sauber zu sein. Schon Früh am NM erreichen
wir einen tollen BIG4 Campingplatz. Wir waschen 3 Maschinen
Wäsche. Trotz Wind müssen wir den Trockner benutzen, weil die
Wäsche sonst nicht trocken wird. Kurzer Spaziergang zum Meer. Ach
ja, wir hatten richtig Glück. Der
Platz ist sehr voll. Abends beim Grillen sprechen uns geschwätzige
Deutsche an, die uns erzählen, dass sie von Cairns abwärts
fahren. Sie haben die Campingplätze vorgebucht, weil hier alles
übervoll sein soll. Na bravo. Sie berichten uns von ihrer tollen,
ersten Australienreise….. was die
nicht alles wissen….. Die Zeit vergeht sehr schnell beim Plaudern und
es wird immer
kälter. Im Camper holen wir den Heizstrahler wieder raus – es ist
arschkalt.
Die kleinen Ortschaften sind wahrscheinlich
Wochenendresidenzen. Tolle
Häuser mit tollem Blick auf´s Meer. Wir besuchen eine
Krokodilfarm. Der Rancher hat sehr viel erklärt
– logo, waren wir mit einer Seniorengruppe unterwegs. Diese Viecher
reagieren äußerst schnell und sind gefährlich. Alles
Salties. Im Film wurde gezeigt, wie die Weibchen ihre Eier
verrscharren. Die Rancher graben sie wieder aus und geben die Eier in
den Brutkasten. In der Natur erreichen nur 1-2% der Krokos das
Erwachsenenalter. Auf der kleinen Farm leben 20 % Weibchen, 80 %
Männchen. Um das Geschlecht, das die Tiere oft untereinander nicht
kennen, festzustellen, betäubt man die Tiere und schneidet von
ihrem Panzer einen kleinen Teil ab. Ein männl. alter Kroko (85
Jahre) sollte sich einmal paaren.
Wusste der arme Kerl aber doch gar nicht, was er mit dem Mädel
anfangen soll und hat sie stattdessen aufgefressen. 1940 hat er im Zoo
seinen Werter gebissen. Dann kam er an die Uni Sydney. Von dort aus auf
die Farm. Außer dem Alten leben sie immer als Pärchen
zusammen. Die Männchen sind deutlich größer. In
Rockhampton sind wir nochmals beim gelben M eingefallen. Dann sind
wir über die Highway nach Mackay geritten. Die Tage vergehen hier
so schnell. Um 16 Uhr muss man schon wieder
Ausschau nach einem Campingplatz halten, um noch ein paar
Sonnenstrahlen abzubekommen. Auf dem Campingplatz konnten wir heute
endlich wieder Emailen. Der Wind
geht, das Meer ist kalt.
Mehr und größere Photos von Tennent Creek bis Mackay
gibts hier und hier.
email:ortner@ebweb.at
Page Design: Gerhard Ortner 2004-02-28 with my own hands & an
ascii editor
Last Updated: 2004-02-28