Litchfield & Kakadu National Park


Wir kammen am Abend in Darwin an. Das Hotel – Mirambena Ressort – ist für unsere Verhältnisse total luxuriös. Gleich zwei Kingsize Betten stehen im großen Zimmer. Obwohl es Winter ist, ist es warm und feucht. Gite Nacht.

Es ist schon in der Früh ziemlich warm. Der Garten des Hotels ist einzigartig. Tropische Pflanzen und ein schöner Swimmingpool. Wir packen zusammen und gehen auf ein Frühstück in „The Mall“. Darwin ist so berauschend, dass wir nicht einmal ein Foto machen. Hier sehen wir wesentlich mehr Abboriginals als in Sydney. Sie wirken sehr arm. Mit dem Taxi fahren wir zur Rental Station und holen „unseren“ Camper ab. Schnell das Gepäck aus dem Hotel holen, einkaufen bei Woolworth, eine kleine Stadtrundfahrt und schon geht´s raus auf den Stuart HW Richtung Litchfield NP. Hund sind in dem NP nicht erlaubt. Riesige Termitenhügel, wie aus Stein wirkend, werden uns hier dargeboten. Tolle Wasserfälle, tiefe Schluchten und vieles mehr bekommen wir zu sehen.

Bei den „Wangie Falls“ gehen wir im Krokodilgewässer baden -> mit vielen anderen Besuchern. Ich bleibe aber sicherheitshalber am Rand; man weiß ja nie, ob sich nicht so ein Mörderbiest raus traut. Hier übernachten wir dann auch. Der Campingplatz ist recht einfach. Es gibt auch keine gute Kochgelegenheit; also essen wir kalt. Aus meiner stundenlangen Lesebegeisterung wird nichts, da wir von den Gelsen aufgefressen werden. Also Licht aus und der nahe gelegenen Gitarrenmusik lauschen. Die Nacht war eisig! Die Temperaturen sind stark gefallen; wir haben gefroren und sind öfter wach geworden, um noch ein Decke rauszuholen.

Die ersten fahren schon ab, als wir aufwachen. Kurz nach dem Frühstück hoppeln zwei kleine Känguruhs nahe dem Auto vorbei. Es geht noch einmal zum baden. Die Wasserfälle haben am Morgen mehr Wasser. Danach fahren wir Richtung Pine Creek. Während der Fahrt halten wir an mehreren Stellen, die uns ebenfalls tolle Wasserfälle, Schluchten und  Badeplätze bieten. Känguruhs & Kakadus gibt es hier häufig. Die staubigen, nicht asphaltierten Straßen sind für den Camper eigentlich nichts. Wer fragt schon? Um zu den „Hot Springs“ zu kommen, müssen wir eine 7 km holprige, staubige Straße und sogar durch einen kleinen Bach durchfahren. Man steigt vor dem Bach aus, wirft einen Stein hinein, um zu sehen, wie tief er ist, und schon fahren wir weiter. Die Hot Springs führen wenig Wasser – dafür aber echt heiß!

Pine Creek ist eine Ortschaft (hier wird sie Stadt genannt) – wie viele andere auch. Man bekommt das wichtigste zu kaufen, es gibt eine Tankstelle und Campingplätze. Abends gibt es Steaks vom Meisterkoch (selfmade). Dann gehen wir noch in die an den Campingplatz anschließende Bar. Ausser VB und Orangensaft gibt es auch noch Lifemusik. Heute Nacht haben wir wieder gefroren, obwohl wir schon eine Decke und Schlafsäcke verwendet haben. Der Müll, den wir vor dem Auto in einem Sack gelassen hatte, wurde in der Nacht von den Hunden geplündert. In der Bakery kaufen wir Brot in Form von Toast. Mein Gott, wie gut ist doch unser Schwarzbrot daheim… Wir machen uns auf den Weg in den Kakadu NP. Hier muss man gleich einmal Eintritt bezahlen – und nicht wenig (A$ 16,25 pP). Dafür ist dieser NP der größte des Kontinents. Hier leben überall Krokodile und damit man das ja nicht vergisst, stehen vor jedem noch so kleinen Billabong Warntafeln. Zum Glück haben wir aber kein einziges gesehen. Die sog. „Freshies“ sind angeblich nicht gefährlich, dafür aber die Leistenkrokodile („Salties“). Känguruhs sehen wir heute leider nicht. Dafür wilde Pferde, Reier und div. Vögel. Wir besuchen die Bootsanlegestelle bei Yellow Waters. Fahren aber nicht mit dem Boot, sondern faulenzen lieber in der Sonne. Ein paar km weiter besuchen wir eine Felsen. Hier gibt es unterschiedliche Felsmalerein der Aboriginies (Rock Art) – teilweise mehrere tausend Jahre alt. Ausserdem gibt es eine gute Aussicht über das Gebiet, die sich bis zum Horizont erstreckt.

Jabiru ist der einzige Ort im NP. Nicht wirklich groß aber er hat einen supertollen Campingplatz, der ja schon von der ersten Reise bekannt ist. Extrem gepflegte Anlage mit tollem Swimmingpool (Wasser ist eiskalt). Hier wasche ich unsere Wäsche und wir verbringen Zeit am Pool. Abends gibt es Corned Beef. Mittags gab es Melone, Schinken, Käse und Brot. Um 19.30 Uhr (es ist bereits stockfinster) hält ein Ranger einen Vortrag über die Kultur der Aborigines. Der Ranger ist bekleidet mit dem kurzärmeligen Hemd, einer Short (bis zu den Knien), Stutzen und Schuhe. Eben australisch. Anschließend lassen wir den Abend an der Poolbar ausklingen.

Dem tollen Campingplatz in Jabiru verlassen wir nach einem guten Frühstück vorerst nur bis zur Tankstelle und der Bakery. Danach fahren wir den Arnhem HW Richtung Darwin. In Mamukala können wir 100 Vögel & Enten auf dem Wasser besichtigen. Dieser NP bietet unheimlich viel Abwechslung. Steppe auf der einen Seite, Überschwemmungsgebiete und richtige Flüsse wie der South Alligator River auf der anderen. Während der Monsumzeit steht hier sicher alles unter Wasser. Die Gelsen bringen uns fast um; schon in der Früh. Das meiste bleibt für uns in diesem NP leider unerreicht. Dazu bräuchten wir einen Geländewagen. Die Vogelwelt ist hier extrem verbreitet und wunderschön. Ein kurzer Halt noch zum Gassigehen und shoppen und schon geht´s weiter nach Darwin. Am Fogg Den halten wir nochmals. Von hier hat man eine super Ausblick über die riesigen Wetlands vor Darwin.

Wieder ist in Darwin nichts los. Einkauf bei Woolworth und Besuch der Esplanades. Hier kann man direkt auf den Strand gehen. Kurzer Aufenthalt und Anruf daheim, dass wir noch leben! Was wir danach noch gesehen haben, lässt meine Meinung über Darwin wieder positiv werden. An der Marina stehen Häuser, nein Villen mit Bootssteg -> der absolute Wahnsinn. Die Menschen, die hier leben, müssen schwerreich sein. Darwin ist ein relativ wichtiger Hafen ist. Der nördlichste des Kontinents. Es ist schon ziemlich spät geworden. Wir fahren zum Campingplatz. Mittlerweile ist schon alle Routine geworden. Wir brauche nur mehr 5 Minuten, um alles zu verstauen und das Bett zu machen. Steak wird zubereitet – herrlich!! Ein ruhiger Abend beendet diesen schönen Tag.


Mehr und größere Photos vom Litchfield und Kakadu NP gibts hier.

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Last Updated: 2004-02-27