Monkey Mia & Reef
Es regnet sehr leicht – bis zum Frühstück ist
das Wetter
schon recht gut. Bevor wir die etwa 400 km in Angriff nehmen, sehen wir
um 8.45 Uhr bei der Pelikanfütterung zu. Der Ranger, der über
diese Tiere erzählt, ist kaum zu verstehen. Leider kommen nur drei
schüchterne Exemplare an Land.
In der Nähe sitzen dafür etwas zwei Dutzend Papageie auf der
Wiese. So, jetzt geht´s los – den schnurgeraden HW entlang. Hier
fahren
wir wirklich 200 km geradeaus. Dann halten wir in Billabong. Das ist
ein einfaches Roadhouse, mehr
nicht. Es ist mörderheiß (sicher mehr als 40 Grad), die
Fliegen sind quälend, Benzin wird immer teurer (kostet jetzt schon
A$ 1,10). Wir halten bei einem ganz tollen Strand (Shell-Beach). Der
Weg zum Meer
führt uns über einen „gebirgigen“ Muschelstrand! Nur
Muscheln, keine Sand! Ganz weiß. Echt irre, so etwas habe ich
noch nie gesehen! Das Meer ist meterweise ganz flach. In Denham machen
wir kurz Halt um Brot und Eis zu kaufen. Das Meer hier
ist einfach traumhaft; die Grillplätze sind alle sauber. Denham
ist der westlichste Ort Australiens. Noch 28 km. Dann sind wir
in Monkey Mia. Wir nehmen einen Stellplatz mit Sicht aufs Meer.
Ziemlich teuer, aber was soll´s. Den Nachmittag verbringen wir am
Pool; nicht im Meer. Es wird schon
seinen Grund haben, warum diese Halbinsel „Shark Bay“ heißt. Die
Anlage ist sehr schön und trotz der Hitze, die hier herrscht,
sehr grün. Abends gehen wir ins hiesige (einzige) Restaurant. Vor
dem Essen haben wir noch den Sonnenuntergang gesehen. Nirgends auf
der Welt sind Sonnenuntergänge so schön wie am Meer.
Ganz früh stehe wird aufgestanden. Für 8 Uhr
ist die
Fütterung der Delfine geplant. Schon um 7.30 Uhr machen wir uns
auf den Weg. Die Delfine und viele Zuseher sind schon da! Wir stellen
uns ins seichte Wasser und können sechs Delfine bewundern. Eine
Delfindame – Nicky – kommt ganz nahe heran. Die Rangerin, die einiges
über das Leben der Delfine erklärt, wird immer wieder von
Nicky umkreist.
Anschließend werden die Delfine gefüttert – von den
Zusehern. Wir kommen leider nicht dran. Winzige Fische knabbern an
unseren Zehen, als wir die Delfine beobachten. Es sind freilebende
Tiere; sie sind nicht vom Futter abhängig und
kommen freiwillig. Sie kommen 3 x im Laufe jeden Vormittags. Nach 13
Uhr werden sie nicht mehr gefüttert. Auch werden nur weibliche
erwachsene Tiere gefüttert. Niemals Babys oder männliche
erwachsene Delfine. Nachdem wir aber noch einen Tag hier verbringen,
hoffen wir, die
Delfine noch mehrmals zu sehen. Bei der nächsten Fütterung um
10 Uhr sind wir beide
drangekommen. Der Delfin nimmt den Fisch ganz sanft aus der Hand
(Angreifen darf man sie nämlich nicht).
Draußen am Strand ergötzen sich bereits drei Pelikane;
bereit für eine Fotosession. Den Vormittag verbringen wir am Pool.
Es ist ziemlich bewölkt. Als
die Delfine das dritte Mal (mittags) gefüttert werden, verziehen
sich die Wolken. Die Sonne kommt hervor und es brennt runter.
Einen Wahnsinnssonnenbrand auf den Schultern eingefangen. Zwei
OÖ, die wir bereits am dritten Campingplatz in Folge sehen,
sind auch wieder hier. Diesmal kommen wir ins Gespräch. Sie sind
für 1/2 Jahr in Australien. Sie haben ein Jahr
von ihren Firmen unbezahlten Urlaub genommen und können
anschließend wieder in ihre Jobs zurück. Am Nachmittag sehen
wir uns einen einstündigen Film über die
Delfine an. Abends können wir noch eine Meerwasserschildkröte
und riesige Fische beim Steg beobachten. Der Himmel ist voll von
Sternen. Wunderschön. Vor den Haien und den Jellyfischen muss man
sich aber unbedingt in Acht
nehmen! Haie sollen unmittelbar vor der Delfinbucht gesehen worden
sein. Und die Jellyfische lauern im seichten Wasser.
In der Früh
sehen wir nochmals die Delfine. Es war gut, dass wir
schon gestern dabei waren, denn heute sind sie nicht sehr nahe
herangekommen – außer Nicky. Nach einem kurzen
Frühstück reisen wir ab.
Der Weg nach Carnavon führt über den Highway – eine kleine
Ewigkeit lang. Außer Ziegen und toten Känguruhs am
Straßenrand haben wir heute keine Tiere gesehen. In Carnavon
leben sehr viele Aboriginals. Essensrationen werden gekauft
und der Nachmittag lesend am Pool verbracht. Leider können wir die
Bananenplantage nicht besichtigen. Kakaburras haben sich dann
noch ein Stell-Dich-ein am Campingplatz gegeben.
Die Schwüle der Nacht lässt uns nicht
besonders gut schlafen.
Carnavon ist kein Ort an dem man gerne bleibt. Also packen wir schnell
zusammen und düsen los. Die „Sehenswürdigkeiten“ von
Carnavon, die wir noch besichtigen,
sind eine große Satelitenanlage und ein 1,5 km langer Steg, den
wir nur bis zur Hälfte gehen. Die Coral Bay ist eine
wunderschöne Bucht; kristallklares Wasser,
weißer sauberer Strand. Das Riff beginnt bereits 7 m nach dem
Strand. Der lange Weg hierher hat sich wirklich ausgezahlt. Um 11.45
Uhr kommen wir an. Buchen sofort eine zweistündige
Tour für uns. Um 12 Uhr geht´s schon los. Eine Stunde mit
dem Glasbodenboot das Korallenriff begutäugeln. Das Boot hält
und Schnorcheln steht auf dem Programm. Nachdem das Wasser extrem klar
ist, kann man die Fische
auch vom Boot auf sehen ohne große Probleme sehen. Wir
beschließen, die Nacht hier zu verbringen. Den ganzen
Nachmittag plantschen wir im warmen, seichten Wasser. Tolle Farbe
tanken wir heute. Der Sonnenuntergang ist hier wunderschön. Hier
könnten wir es
viel länger aushalten. Aber leider müssen wir morgen die
Fahrt Richtung Perth (1200 km) wieder antreten.
Der Tag besteht zu 95 % aus der Fahrt über den endlos weiten
North-Western-Highway. Außer zweier Tankstopps und ein wenig
Einkaufen in Carnavon passiert sonst nicht viel. Jede halbe Stunde
kommt uns ein Auto entgegen. Abends bleiben wir rund 50 km
nördlich von Geraldton in
Northampton stehen. Für bloß AS 8,80 übernachten wir
auf einem sehr kleinen, sauberen Campingplatz. Nach einem Steak gehen
wir schlafen. Hier ist es schon deutlich kühler als an der Coral
Bay.
Und noch eine lange Fahrt steht uns bevor. Es ist kurz nach 8 Uhr, wir
frühstücken – es ist schon sehr heiß.
Anschließend fahren wir zuerst ins nahe Geraldton um ein wenig
Vorrat einzukaufen. Danach weiter südwärts Richtung Perth.
Immer gerade aus. Kurz vor Perth biegen wir aber nach Westen ab, um im
Yenjep N.P. zu
übernachten. Es gibt hier das „Capricorn Ressort“. Schaut recht
teuer aus, liegt an einem wunderschönen Strand (das Wasser ist
eiskalt) und gar nicht teuer. Abends gibt es Nudelsuppe und Brot mit
Schinken und Käse.
Die Fahrt bringt
uns durch Perth, das ein viel einfacheres
Straßennetz als Melbourne hat. In Rockingham finden wir einen Mc
D., den wir natürlich sofort besuchen. Rockingham bietet nicht
viel und wir fahren durch ein Labyrith
an Straßen wieder zum Highway Richtung Bunburry. Die
zweitgrößte Stadt (22000 Einwohner) Westaustraliens liegt am
Meer, bietet Einkaufsmöglichkeiten und angeblich auch Delfine. Wir
überlegen, morgen eine Bootsfahrt zu machen bei der man Delfine im
freien Wasser beobachten kann. Der Campingplatz ist ganz toll. Pool,
Whirlpool (leider sehr kalt),
Trampolin, Minigolf, Volleyballplatz, Tennisplatz, Restaurant. Wir
beschließen, das günstige Menü heute Abend zu uns zu
nehmen. Als wir um 7 Uhr hinkommen, ist zu. Bereits seit 6.30pm. Toll.
Also grillen wir noch schnell.
Eine richtige Geräuchkulisse lässt uns
erwachen. Papageien
fliegen ganz frei am Campingplatz herum. Wir besuchen einen
Aussichtsturm in Bunberry bevor wir zu den Delfinen
fahren. Nach einer Wartezeit von 30 Minuten, die wir buchlesend im
Schatten verbringen, ist ein Delfin in die Nähe des Strandes
gekommen. Das Wasser ist eiskalt. Dennoch stehen sehr viele Zuseher im
Meer, um vom Delfin berührt zu werden. Man dürfte sogar in
seinem Nahbereich schwimmen und schnorcheln. Aber es ist kein Vergleich
zu Monkey Mia. Um 11 Uhr geht unsere Bootstour los. Viele, sehr viele
Delfine
können wir in der Bucht von Bunburry beobachten. Sie schwimmen mit
dem Boot – auch auf dem Rücken und sind genauso schnell wir wir im
Boot. Das Wetter schlägt leider um. Dicke Wolken ziehen
heran. Auf der
Fahrt nach Freemantle beginnt´s zu regnen. Es wird uns schon
gezeigt, dass unser Urlaub zu Ende geht und wir uns an das Wetter in
Europa wieder gewöhnen müssen. Aber noch haben wir zwei
Tage!!! Und diese werden wir genießen. Freemantle Downtown. Das
Auto stellen wir beim Hafen ab und spazieren
in die Altstadt. Neben zahlreichen Geschäften kommen wir auch an
vielen Cafes und Restaurants vorbei. Auch die Uni von Notre Dame hat
hier eine Tocher ... In einem schönen, modern eingerichteten Cafe
bleiben wir und
genießen den Flair dieser Stadt. Es ist angenehm warm.
Anschließend besuchen wir das Maritim Museum von W.A., vor vor
allem die ursprüngliche Entdeckung des Kontinents durch die
holländische Ost-Indien-Company dokumentiert ist. Nach einem
Burger zum Mittagessen fahren wir wieder auf den tollen Campingplatz
südlich von Freemantle zurück und genießen den
restlichen Nachmittag am Pool. Zum Abendessen werden die restlichen
Vorräte aus dem Kühlschrank verspeist, Thunfisch, Brot
,Gurkerl, Käse, .....
Der letzte Urlaubstag ist angebrochen. Zurück in
Perth, machen wir uns durch den Weg des Botanic Garden
auf dem Mount Eliza. Der Blick über Perth ist traumhaft. Es ist
extrem warm. Danach suchen wir uns ein Hotel für letzte Nacht in
Down Under.
Das Auto muss zurück zur Rental Station. Mit dem Taxi fahren wir
in die Stadt zum Shoppen. Hier kennen wir uns ja schon sehr gut aus.
Wir besuchen nochmals Earls Court. Heimfliegen wollen wir nicht! Ein
letztes Email aus Australien an alle Daheimgebliebenen, einen
schönen Abendspaziergang und ein „letztes Abendmahl“ in einem
asiatischen Restaurant. Zurück ins Hotel. Morgen müssen wir
um 7 Uhr aufstehen.
Um 7 Uhr stehen
wir auf, duschen, packen, nehmen ein Taxi zum
Flughafen. Leider haben wir etwas Verspätung, da wir noch auf
Passagiere aus Südafrika warten. Der Flug nach Melbourne war
angenehm, wenn auch etwas zu lang, da der Lesestoff schon ausgeht. In
Melbourne brauchen wir unser Gepäck nicht aus- und wieder
einchecken, da wir es bereits in Perth bereits für die Durchreise
nach Europa aufgegeben haben. Der international Airport von Melbourne
wimmelt von Menschen.
Überall wird Werbung für den Grand Prix, der am nächsten
Tag stattfindet, gemacht. Das letzte Geld geben wir für T-Shirts
aus. Dann müssen wir auch schon wieder zum Gate. Der Flug
(12 Stunden) nach Kuala Lumpur ist anstrengend. Mitten in der Nacht ist
am Flughafen von Kuala Lumpur nichts los. Mit Verspätung kommen
wir wieder weg. Auf dem Heimflug (12
Stunden) nach Wien, können wir endlich schlafen. Aber es dauert
und dauert und dauert ... Endlich sind wir in Wien – total ko. Um 6 Uhr
sollten wir landen; 07.40
Uhr sind wir endlich da. Das Gepäck ist zum Glück
mitangekommen. Schlafen gehen wir nicht mehr, damit wir gleich wieder
im Rhythmus sind. Dann nimmt der Tag seinen Lauf – bis 23 Uhr.
Totmüde fallen wir
ins Bett.
Mehr und größere Photos von Kalbarri und Monkey Mia
gibts hier oder hier.
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Last Updated: 2004-03-07