New South Wales
Um 8 Uhr läutet schon der Wecker. Mit dem Taxi
geht´s zur Britz Rental Station – Nahe dem
Flughafen. Dort angekommen, sehen wir schon eine ziemlich lange
Warteschlange. Zum Glück haben wir bereits alles in
Österreich gebucht, so dass sich die Wartezeit in Grenzen
hält. Unser Auto steht bereits gewaschen vor der Tür. Relativ
schnell finden wir wieder die richtige Straße Richtung
Norden und verfahren uns nur kurz vor der Harbour Bridge. Doch ein
freundlicher Sydneysider, wie die Einwohner Sydneys heißen, hilft
uns an einer roten Kreuzung. Und dass total unaufgefordert. Über
die Brücke geht es dann den Highway Nr. 1 Richtung
Norden durch unzählige Vororte langsam aus der Stadt. Die
Ostküste fahren wir Richtung Brisbane und machen noch einen kurzen
Shopping-Stopp, um das Auto mit Futter zu befüllen, bevor wir in
„The Entrance“, das wunderschön an der Pazifikküste liegt,
einen verspäteten Mittagslunch zu uns nehmen. Nach einem kurzen
Spaziergang geht es weiter Richtung Newcastle. Hier an der
Ostküste ist ganz schön viel Verkehr. Vor Newcastle biegen
wir westlich ab nach Maitland
und Stoppen schließlich auf einem netten Campingplatz in
Singleton. Wir duschen und essen zum ersten Mal selbstgegrilltes Steak.
Es ist zwar schon finster aber im Auto ist es noch immer furchtbar
heiß.
Nach einer von Gelsen geplagten ersten Nacht im Auto
nehmen wir eine
erfrischende Dusche, frühstücken und fahren los. In Singleton
kaufen wir uns noch zwei leckere Croissants und drei – leider weiche –
Baguettes. Wir machen uns auf den Weg zum Blue Mountains National Park.
Dieser führt uns Park auf einer gebirgigen engen Straße
zwischen Yengo- und Wollemi National durch. Besichtigung der Wentworth
Falls, weiterfahrt zu den „Three Sisters“. Fahrt mit der Skyway.
Regenwald, tiefe Schluchten und Bäume, soweit das Auge reicht,
erwarten uns. Es beginnt zu regnen. Nach ca. einer Stunde sind wir
wieder beim Auto
und fahren Richtung Oberon, wo wir auf einem Campingplatz bleiben. Weil
es regnet, können wir heute nicht grillen. Auch nicht schlecht,
können sich die Trottelviecher von Gelsen, Fliegen, etc. nicht am
heißen Grill ihr Leben nehmen. Wir kochen im Auto. 4 x
Packerlsuppe, 1 x Packerlnudeln. Baguette mit Käse und als
Nachspeise: frische Erdbeeren. Wir planen die Route für den
nächsten Tag. Canberra steht auf
dem Programm. Ganz wie daheim, gönnen wir uns noch ein Packerl
Mannerschnitten
und Milch.
Die Nacht war total frisch.Um 8.15
Uhr ist Tagwache. In
der hiesigen Bäckerei kaufen wir uns die täglichen
Croissants. Dann geht´s los durch die Weite. Fantastisch, wie
weit dieses Land ist! Über eine ziemlich steinige Straße
fahren wir in den
Süden Richtung Canberra. Kühe und Schafe sehen wir
während des gesamten Tages – und Vögel in allen Varianten;
groß, klein, grau, schwarz/weiß, bunt bis extrem bunt. In
Canberra fliegen die Papageien frei durch den Park! Den gesamten Tag
über halte ich Ausschau nach Känguruhs – aber wieder einmal
ohne Erfolg. Außer am Straßenrand; aber diese sind leider
tot. Canberra ist nicht besonders groß und auch ziemlich
unspektakulär. 1913 wurde entschieden, dass Canberra Hauptstadt
des Kontinents wird. Am Reißbrett ist die Stadt entstanden. Wir
besuchen das Parlamentsgebäude (natürlich ist es gratis) und
überqueren dieses über dessen begrüntes Dach. Ob das in
Wien wohl auch möglich ist? Nach einer halben Stunde Pause am
künstlich angelegten See nehmen wir die Fahrt Richtung Cooma
wieder auf. In Cooma angekommen, stürzen wir sofort bei Mc
Donalds. rein, da
wir Canberra nichts schnelles zu Essen gefunden haben.
Anschließend geht´s zum Campingplatz, wo wir erstmals Fisch
grillen. Die Tage auf einem Campingplatz verlaufen ganz anders als
gewohnt. Um
20 Uhr geht die Sonne unter. Dann ist es finster und man kann nur mehr
im Campingbus bleiben – natürlich mit Licht – denn draußen
wird man von den Gelsen, die zwar nicht so aggressiv sind wie daheim –
gefressen. Jetzt sind wir schon sehr gut eingespielt. Auf so engem Raum
hat eben
alles seinen Platz.
In Cooma geben wir endlich die Postkarten auf, die wir
seit Sydney
mitführen. Wir kaufen uns ein leckeres Frühstück, das
wir auf der Fahrt zum Kosciusko National Park auf einer Restarea
verspeisen und gehen einkaufen. Diese Restareas sind stets sauber und
fast überall hat man die Möglichkeit zu grillen. Die heutige
Fahrt ist echt witzig. Kurz nach Cooma kommen wir beim
Austria Cafe vorbei. Vor Jindabyne kommen wir am
Tyrolean Village vorbei. Dieser Ort liegt sehr schön am Lake
Jindabyne. Der Weg führt uns durch einen Teil des Kosciusko N.P.,
wo wir
mittlerweile schon auf Känguruh-Sichtjagd gehen. Ohne Erfolg. Die
Tiere sind einfach zu scheu. Zurück in Jindabyne kaufen wir beim
schon bekannten
Butcher harte Wurst und Kremser Senf . Der Steirer lebt seit 25 Jahren
in Australien und war nie wieder in
Österreich. Er versichert uns, dass wir auf dem Weg durch die
Berge Richtung Thredbo (Schigebiet) und Khancoban Känguruhs sehen
werden. Tja, denkste! Nix gesehen. Die Straße ist eine richtige
Gebirgsstraße – fast wie bei uns in den Bergen; deshalb sind wir
auch 2 ½ Stunden unterwegs, um am Ende des Gebirgszuges New
South Wales zu verlassen und in Victoria einzufahren. Auch hier darf
man kein Obst und Gemüse einführen. Bei Tallangatta entdecken
wir etwas, dass eher nach Afrika passen
würde. Vorerst nur Wasserlöcher, die dann in einen
großen See übergehen. Das seltsame daran ist, dass darin
große abgefaulte Bäume fast untergehen. Sie sehen total
verkohlt aus. Unser heutiger Campingplatz in Bonegilla liegt auch an
diesem See –
Lake Hume. Dieser 5* Campingplatz lässt unser Herz höher
schlagen. Soooo schön – so wollen wir immer campen. Palmen,
Swimmingpool, Trampolin, saubere Toilettanlange, eine große
Freiluftküche, Hasen, Enten, Vögel und Platznachbarn mit
einem 7 Wochen alten Hundebaby namens Jack! Steaks werden gegrillt und
erstmals wird Wäsche gewaschen. Das
ist witzig hier. Die Waschmaschinen sind von oben zu befüllen
(Wäsche und Waschmittel kommen gemeinsam in die Trommel). Dann
wirft man Geld ein und bereits nach 30 Minuten ist die Wäsche
gewaschen. Es ist immer noch warm. Morgen geht´s durch Melbourne
nach
Philipp Island.
Mehr und größere Photos von New South Wales gibts hier.
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Last Updated: 2004-03-07