Esperance bis Fremantle

Da es um 5 Uhr früh zu regnen begonnen hat, mußten wir den Aufstieg auf ca. 9 Uhr verlegen. Der Frenchman's Pike schaut von der Seite gesehen wie ein großer Kegel mit einer riesigen Nase oben drauf aus und ist 262 Meter hoch. Ganz oben gibt es eine riesige Höhle und die Ausssicht über die Ebene und die Buchten ist herrlich. Nachtrag: Der rosa schimmernde Salzsee, den wir gestern gesehen haben war der Pink Lake. Nach seinem kurzen Shop-Stop in Esperance fahren wir noch fast 500 km auf dem Highway No.1 nach Westen. Kurz vor Albany biegen wir zum Cheyne Beach ab. Eine wahnsinns Bucht mit hell- und dunkelblauem Wasser und weißem Sandstrand. Über einen 4WD Trail kommen wir auch noch zu einer weiteren versteckten kleinen Bucht. Der Trail ist aber ziemlich eng und der Sand tw. recht tief. Das gibt wieder ein paar schönen neue Kratzer an unserem Toyo. Der hiesige Campingplatz bedient sich eines kleinen Känguruhs (noch ein Baby) als Rasenmäher. Es hüpft immer noch in "Mamas großen Wollsack", den die Chefin mit sich herumträgt. Außer den überall verteilten Roo-Dung ein sehr schöner Camping Ground.


Vom Cheyne Beach gehts zuerst einmal nach Albany hinein zm einkaufen. Albany ist eine überraschend große Stadt und auf der der Stadt vorgelagerten Halbinsel - der Frenchman's Bay - gibt es eine Reihe von Sehenswürdigkeiten (Buchten, Schluchtenm, Blowingg Stone), die man nicht auslassen sollte. Wir setzten unsere Fahrt nach Westen bis zur William Bay (Elephant Rocks) fort, wo wir erst einmal eine ganze Weile am Strand ausspannen. Nach Denmark biegen wir ins Valley of Giants ein. Ein Wald voller Baumriesen (großteils Eukalyptus), der hier schon ein paar hundert Jahre lang waschen muß. Die Durchfahrt durch den Shannon N.P. ist leider gesperrt, wir kommen nur bis ans Broke Inlet (flaches warmes Wasser) heran und müssen wieder umkehren. Am späten Nachmittag gehts noch weiter bis Pemberton, wo am Abend schon traditionsgemäß wieder einmal BBQ'd wird.


Gleich nach dem Frühstück besuchen wir den Glouster-Tree, einen mehr als 80 m hohen Karri Baum (Eukalyptus divisorcolor) mit einer Feuerplattform oben drauf. Heute leider wegen "Renovierung" nicht besteigbar. Ein paar Kilometer entfernt klettere ich dafür auf einen der anderen Feueraussichtsbäume. Der ist zwar "nur" 52 m hoch, ich dreh aber nach 20-25 m wieder um. Die in den Stamm geschraubten Stahlstifte, die als Leiter dienen sind mir irgenwie nicht ganz geheuer. Bei Augusta erreichen wir den südwestlichsten Punkt des Kontinents. Hier treffen der Indische und der Südliche Ozean aufeinander und natürlich gibt es hier einen - 72 m hohen - Leuchtturm zu bezwingen (176 Stufen). Entlang der Küste, die von zahlreichen Höhlen durchlöchert ist, geht es weiter nordwärts. Wir machen eine Führung durch die sog. Mammut-Höhle mit. Wirklich recht groß, beherbergt sie doch einen unterirdischen Fluß.
PS: Zwischen Pemberton und Augusta wollten wir eine kleine Abkürzung über eine unsealed road machen und sind dabei in eine Großbaustelle geraten. Die Umleitung mitten durch das Nirgendwo führte dann zu einer kleinen Verwirrung des Orientierungssinnes und über ein paar recht staubige Straßen. Ein kleiner Ausritt in einer Linkskurve - er wollte einfach nicht um die Kurve - endete glimpflich im "Notausgang".


Von Capel gehts die Küste hinauf. Jede Menge Gegenverkehr - haufenweise Wochenendflüchtige aus Perth kommen uns entgegen. Ein Waldbrand ca. 100 km südlich von Perth bringt noch einmal ein wenig Action in die Bude. Ein kurzer Tourist Drive durch Rockingham wird abgefahren bevor ich noch schnell ein kleines Biersortiment für daheim erstehe. In Fremantle schauen wir uns dann die relativ alte Innenstadt an und erstehen ein paar Reisemitbringsel. Danach machen wir uns auf die Suche nach einem Hotelzimmer für morgen Nacht (die letzte Nacht bevor wir wieder heimfahren müssen), was sich als relativ schwierig erweist. Fast alles ist ausgebucht. Wir werden wieder ins Metro Inn ziehen. Diesmal für 95 A$ das Zimmer. Am Campingplatz ca. 12 km außerhalb der City noch ein kurzer Sprung in den Pool, bevor die letzte Nacht im Camper anbricht.


Am Morgen beginnt das Säubern des Autos. Danach werden noch die letzten Lebensmittel aufgegessen und dann fahren wir in die City. Eine Rundfahrt durch den Kings Park führt durch ewig lange Alleen, vorbeit an teilweise recht ursprünglichem Buschland, gepflegte Parkanlagen, großen Picknicks und BBQs. Jeder der hunderten Alleebäaume ist einem Gefallenen des 1. oder 2. Weltkrieges gewidmet. Auch das Kriegsdenkmal ist hier auf einem Hügel, der ein gutes Panorama über die Stadt abgibt aufgestellt. Nach einem kurzen Imbiss und einem Durchgang durch ein Schauglashaus checken wir im Hotel ein. Das Auto geht - obwohl außen recht dreckig und einiger Cut's in der Windschutzscheibe ohne Probleme zurück. Kurzes Nickerchen im Hotel bevor wir zu Fuß (!) in die City maschieren (ca. 1/2 h Fußmarsch über deb Fluß). Fast menschenleer sind die Häauserschluchten des Businessviertels (Banken, Versicherungen, Airlines,...). Doch mitten drinnen - in der Kärntnerstraße sozusagen - Menschenmassen beim Shopping. Alle Geschäfte haben heute Sonntag auch trotz des langen Wochenendes (am Montag ist Labourday) geöffnet. Was die Aussies können, können wir schon lang, heute ist einlkaufen angesagt. Nachdem die Shops um ca. 6 Uhr geschlossen haben, fahren wir zurück ins Hotel. Nach einem ausgedehnten Vollbad (das erste seit einem Monat) fühlt man sich gleich wieder doppelt so fit. Australien Football, Cricket - ich werd dieses Spiel wohl nie begreifen - und ein bißchen TV beendet den Tag.


Lange schlafen ist angesagt. Danach in aller Ruhe einpacken. Um 10 Uhr müssen wir auschecken und fahren gleich zum Airport (was soll man sonst noch 1.5 Stunden machen). Der Flug zurück nach Melbourne ist ausgesprochen ruhig. Nur der Film ist vielleicht ein bißchen zu brutal (sind ja auch viele Kinder an Board) für die sonst übliche leichte Unterhaltungskost an Board. Auch dieses Mal (so wie 1994) ist user Flug wieder der letzte bis 7 Uhr früh der in Melbourne vom internationalen Terminal abgeht. Dementsprechend einsam ist der Terminal. Wir müssen sogar ein wenig aufs einchecken warten, weil einfach niemand da ist. Überraschenderweise ist dieses mal keine Airporttax fällig (im Ticket incl.), darum bleibt uns ein wenig Bares über, das auf Grund mangelnder Möglickkeiten (wenig offene Shops) nicht mehr umsetzbar ist. Nur den Schotter - sprich die Münzen - wird einfach noch aufgegessen, bevor wir uns für 24 Stunden in den Flieger zwängen.


I'll be back!!!


Mehr und größere Photos gibts von Albany, aus Pemberton und aus Perth.

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Last Updated: 2004-10-03