Die ersten Tage in Sydney

Touch-Down-Down-Under um 20 Uhr Lokalzeit (Australien East-Cost/NSW Time (NSW=New South Wales)) nach ca. 23 Stunden Flug. Die Gepäckklappe im Jet ist verklemmt. Das bedeutet ca. 30 Minuten warten aufs Gepäck. Danach durch die Immigration und raus durch den Zoll. Touristen (ich hab 2 Reisetaschen + Rucksack = ca. 18 kg) werden durchgewunken, heimkehrende Aussies werden etwas genauer gecheckt. Freundlicher Empfang durch einen Reiseleiter der den Transfer ins Hotel arrangiert hat (zum Verständnis: die ersten 3 Tage im Hotel in Sydney hab ich mit dem Flug mitgebucht). Ca. 1/2 Stunden Autofahrt bis ins Hotel (Cambridge). Der Fahrer ist sehr freundlich und gesprächig. Schlaaaaafen.

Sehr früh aufgewacht (so um 6:00 herum) - der Zeitunterschied von 10 Stunden läßt grüßen - aber "erst" um 8:00 abmarschiert. Geradewegs und ohne Frühstück aus dem Hotel raus Richtung Hafen = Central City = Oper = Postkartenmotive. Das Futter wird sich finden. Gleich nebenan finde ich das Ansett Stadtbüro und laß noch schnell meinen Weiterflug nach Darwin rückbestätigen. Am Wasser angelangt (ein kleinwenig verirrt) und durch irgendetwas Süßes aus einer lokalen Bäckerei gestärkt, komm ich ganz automatisch in den Herb Park (=Sydney Botanic Garden) - ein Wahnsinn. Zwischen dem Hafen (+Oper) und der Skyline ein traumhafter Park + und keine Leut = jede Menge Photos. Zurück gehts entlang der Skyline (in der Häuserschlucht) zum Hotel. Kurze Verschnaufpause, dann zurück zum Kai. Ich löse meinen Sydney Pass ein und fahre mit der Fähre nach Manly (BEACH!!!). Ca. 30 Minuten Fahrt auf einer recht flotten Fähre.
Vom Wasser aus sieht man erst wie riesig die Sydney Area eigentlich ist (ca. 10 mal so groß wie Wien mit 4 Mio. Einwohnern). Kurzes Mittagessen (McDonalds - da weiß man was man kriegt). Die Möwen feiern ein Fest als mir der Wind die Hälfte meiner Chips (=Pommes) wegbläst. Der Stand (purer Sand) ist gut besucht obwohl es heute schrecklich kalt ist (nur so 20 Grad). Zurück geht mit einem Jetcat (einem Tragflügelboot ähnlich). Da geht die Hölle ab (soll heißen das Ding springt bei Wellen bis 3 Meter (hoch!) obwohl ca. 80 Leute draufpassen). Kurzer Rundgang um die Oper - wird gerade renoviert und schaut aus der Entfernung daher besser aus. Japanische Touristen in Hundertschaften - Japanisch ist hier in Sydney Zweitsprache in den Schulen. Viel Geschäfte sind auch japanisch beschildert. Mit dem Sydney Explorer Bus gehts weiter. Eine edle Erfindung.
Eine halbe Stadtrundfahrt später steige ich beim Australian Aquarium aus. Dort schwimmen im größten Aquarium der Welt (5000 m3) Haie und Rochen 5 cm an einem vorbei. Die Kleinigkeit kostet A$ 14 (1 A$=8,8 ATS). Mit der Monorail (Einschienenbahn in Höhe des ersten Stocks) gehts dann für A$ 2,5 einmal um die Innenstadt und Richtung Sydney Tower. Zuerst check ich noch im Erdgeschoß via Phone mein Hotel in Darwin und ruf Brits Australia (Autovermietung) an um meine Tour zu bestätigen (notwendig für alle Nicht-Einheimischen d.h. für Alle - welcher Einheimische würde sich denn so eine Tour antun?). Die zwei Phone-Calls von der Zelle aus über den ganzen Kontinent kosten ganze 40 Cents - recht angenehm bei uns wär das so ungefähr die 713. Auslandszone.
Nun sitz ich hier ca. 300 Meter über der Stadt im höchsten Gebäude der südlichen Hemisphäre und warte auf den Sonnenuntergang - schon seit 3 Stunden. Bisher, nach den ersten 20 Stunden, kann man sicherlich noch kein endgültiges Urteil abgeben, aber Australien ist auf dem besten Weg mein Lieblingskontinent zu werden. Die Sonne geht leider sehr spät (für mich Langstreckenfluggeschädigten) unter. Mit einem riesen Hunger mache ich mich auf den Rückweg zum Hotel. Die nächtlichen Straßen sind absolut save. Nach ein paar Burgern wird tief geschnarcht.

Ziemlich spät (8:00) komme ich aus dem Bett und möchte nach einem kurzen Frühstück (1 Apfel) die restliche Tour mit dem Sydney Explorer machen. Danach steht das Australian Museum (zwecks Geschichte u.s.w.) auf dem Programm. Natürlich verpasse ich den ersten Bus und muß 20 Minuten warten. Erst um 11:30 erreiche ich das Museum und bleibe fast 2 Stunden. Jeder der dort hinkommt sollte sich unbedingt die Skelettsammlung anschauen. Vor allem das menschliche Skelett im Schaukelstuhl mit Hund zu seinem Füßen und Katze auf Mäusejagd im Hintergrund ist so herrlich skurril (leider kein Photo).
Am Hafen genehmige ich mir noch einmal Chicken & Chips (anscheinend das hiesige Nationalgericht) bevor ich mit der Fähre zum Taronga Zoo übersetze. Hoffentlich werden wenigstens einige Photos einigermaßen den der Zoo hat für seine A$ 16,5 Eintrittsgebühr einiges zu bieten (Dingos, Känguruh, Red Panda, Orang Utan,...). Zu spät denke ich ans eigene Essen, denn die Restaurants im Zoo sperren schon um 4 Uhr. Um 5, bei Besucherschluß, zurück zum Sydney Habour und gleich weiter nach Manly zum Essen. Ein Burger (Beef) beim Australischen McDonalds- Verschnitt "Hungry Jack" muß dran glauben. Danach ein bißchen Shopping. Auf der Rückfahrt mit dem Jetcat sind ein Haufen overdressed People an Board. Die wollen wahrscheinlich in die Oper. So ist das hier halt, die Reichen mit ihren Strandhäusern in den Buchten fahren mit der Fähre in die Oper - ein bißchen seltsam verglichen mit Wiener Verhältnissen. Am Hafen angelangt folgt ein Marathonmarsch zum Hotel (den letzten Bus hab ich verpaßt). Bin jetzt (22:00) ganz schön geschafft und morgen gehts um 5:30 weiter - wir werden sehen.


Mehr und größere Photos von Sydney gibts hier.

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Last Updated: 2004-10-03